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Herr Bürgi 1

Öl 1865  von Herrn Johann Stocker 1825-1908

 

Geschichte des Bildes:  Portrait - die Bürgis  - Wirte des Hotels Rigi Kulm

 

Hotelpaläste auf dem Berggipfel

Eindrücklich ist auch, wie sich die Hotellerie auf der Rigi im 19. Jahrhundert entwickelt hat: Im Jahr 1800 existierten einzig im Klösterli drei Pilgerherbergen mit total 70 Betten, 85 Jahre später gab auf Rigi-Kulm, Staffel, First, Scheidegg, Kaltbad und Klösterli insgesamt 16 Hotels mit über 2000 Betten. Die Mehrzahl dieser Hotels boten ihren illusteren Gästen, die aus allen Herren Länder auf die Rigi strömten, jeden erdenklichen Komfort der damaligen Zeit. Das Geld floss in Strömen, ein Grossteil der Bevölkerung der Dörfer am Fusse der Rigi profitierte während den Sommermonaten von den Rigi-Besuchern. Das Reisen war einer gut betuchten Gesellschaftsschicht vorbehalten. Eine Übernachtung im 1875 erstellten Grand-Hotel Schreiber auf Rigi-Kulm kostete z.B. 20 Franken, das entsprach dem Wochenlohn eines Arbeiters. Die Rigi war im 19. Jahrhundert für Spekulanten und Glücksritter ein lohnendes Betätigungsfeld, jeder suchte sich an den Rigi-Reisenden zu bereichern. Den Vogel schossen dabei wohl jene Knaben ab, die beim Kessibodenloch Steine an die Fremden verkauften, damit diese sie in eine gegen die Seebodenalp ausmündende Felsspalte werfen konnten. Ein jähes Ende fanden die goldenen Zeiten auf der Rigi mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914. 

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